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Hot Spot Hawaii


Grafik, Text



Hot Spot Hawaii (Klett)

Es gibt Vulkanketten auf der Erde, die fernab von Plattengrenzen entstanden sind (Intraplattenvulkane). Zu den Regionen, unter denen sogenannte Manteldiapire liegen, gehören z. B. die Azoren, die Kanarischen Inseln oder Hawaii. Ferner zählt auch Island zu diesen Regionen, hier allerdings in Verbindung mit der Lage auf einem Mittelozeanischen Rücken (MOR).
Manteldiapire (Mantel Plumes) sind vertikale und schlauchförmige Zonen von mehreren hundert Kilometern Durchmesser, durch die Mantelmaterial nach oben aufsteigt. Diese Plumes wurzeln tief im Erdmantel, so dass ihre Position als fest angenommen wird. Die darüber liegende Lithosphäre heizt sich auf und wird herausgehoben, ein Hot Spot entsteht. Die über dem Hot Spot liegende Erdplatte bewegt sich über denselben hinweg und lässt eine Vulkankette entstehen. Bei der Vulkankette des Hawaii-Emperor-Rückens bewegt sich die Pazifische Platte in nordwestliche Richtung, so dass sich der Manteldiapir am Südostende dieser Vulkankette befindet. Richtung Nordwesten erlöschen die Vulkane und sinken aufgrund der Abkühlung der Lithosphäre sowie der fortschreitenden Erosion wieder unter den Meeresspiegel. Dieser Bereich der Vulkankette wird als Emperor-Seamounts bezeichnet, weil es sich hier um eine Kette von Tiefseebergen handelt. Die Richtungsänderung in der Hawaii-Emperor-Kette ist aufgrund einer Driftänderung der Pazifischen Platte vor 40 Mio. Jahren entstanden.


Quelle: Geographie Infothek
Autor: Jens Aßmann
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2002
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 07.01.2013
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